Insgesamt verzeichnete die Statistik 11.944 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – ein Anstieg um 26,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig: Fast die Hälfte der Verunglückten war jünger als 25 Jahre. Senioren ab 65 Jahren machten nur 3,3 Prozent aus. In 84 Prozent der Fälle fuhren die Verunglückten selbst den Roller, darunter auch alle 27 Todesopfer. Weitere 508 Personen – also 4,7 Prozent – waren unerlaubte Mitfahrer.
Typische Risiken
Mit 21,2 Prozent war die falsche Nutzung von Fahrbahn oder Gehwegen die häufigste Unfallursache. Laut Gesetz gehören E-Scooter auf Radwege oder Schutzstreifen. Fehlen diese, müssen Fahrer auf die Fahrbahn oder den Seitenstreifen ausweichen – Gehwege sind tabu. Alkohol spielte bei jedem achten Unfall eine Rolle und rangierte damit auf Platz zwei der Ursachen. An dritter Stelle folgte überhöhte Geschwindigkeit, danach die Missachtung der Vorfahrt.
Wer ist beteiligt?
14 der 27 Todesopfer starben bei Alleinunfällen. In knapp der Hälfte aller Unfälle mit Personenschaden waren Autos beteiligt. Dabei verloren sieben E-Scooter-Fahrer ihr Leben. In 1.140 Fällen (14,3 Prozent) kollidierten die Roller mit Fahrrädern, doch nur 4,7 Prozent der E-Scooter-Fahrer verletzten sich dabei. Bei Unfällen mit zwei Beteiligten trugen E-Scooter-Fahrer in 47,6 Prozent der Fälle die Hauptschuld. Dabei spielte der Unfallgegner eine entscheidende Rolle: Bei Kollisionen mit Autos lag die Schuld in nur 35,2 Prozent der Fälle beim Rollerfahrer. Bei Unfällen mit Radfahrern stieg der Anteil auf 72,7 Prozent, bei Kollisionen mit Fußgängern sogar auf 88 Prozent.
Fest steht: Die Beliebtheit der E-Scooter wächst – ebenso wie die Zahl der Unfälle. Wer sicher ans Ziel kommen will, muss Regeln kennen und ebenso wie beim Auto- oder Radfahren Verantwortung übernehmen.